Welcome back to Tax Talk :-)
Wie jedes Mal, wenn ich einen neuen Blogeintrag beginne, denke ich: „Eigentlich hast du doch gar nicht so viel zu erzählen, jetzt wo sowieso nicht großartig etwas passiert“. So ist es auch heute, allerdings weiß ich, dass ich ebenfalls wie jedes Mal beim Verfassen eines neuen Eintrags am Ende doch zwei Seiten schreibe!
Als Deutsche muss ich natürlich ganz klischeehaft erst einmal beim Wetter anfangen: Endlich Frühling! Zumindest tagsüber ist es draußen angenehm und größtenteils sonnig, was die aktuelle Lage zumindest etwas erträglicher macht. Meine Motivation wieder mit dem Lernen zu beginnen, war Anfang des Monats bei schlechtem Wetter und Lockdown schlichtweg nicht existent und der Corona Blues schleicht sich auch nach wie vor hier und da ein. Aber ich habe es endlich geschafft mich aufzuraffen und eine gewisse Regelmäßigkeit bezüglich der Probeklausuren zu etablieren: Jedes Wochenende wird eine geschrieben. Zwar würde ich samstagsmorgens viel lieber ausgiebig frühstücken oder Laufen gehen, aber irgendwo muss man den Spaß ja unterkriegen. Und mit den Temperaturen erwachen auch wieder meine Lebens- und Motivationsgeister.
Ich muss gestehen, dass mir der ein oder andere Sachverhalt, der vielleicht Ähnlichkeit mit einem im Examen hat, das ich vergangenen Oktober geschrieben habe, einen kleinen Stich versetzt. Ich denke zwar nicht den ganzen Tag darüber nach und blase Trübsal, aber die Enttäuschung und Frustration darüber alles noch einmal machen zu müssen ist irgendwo doch noch spürbar. Ich hoffe nur, dass mich genau das jetzt nicht ausbremst und ich die Kurve kriege mit meinem Antrieb.
Was beim Bearbeiten von Übungsklausuren aktuell aber definitiv sehr deutlich wird sind zwei (recht ambivalente) Aspekte:
- Ich fange nicht von Null an und das beruhigt. Es wird nicht wie beim ersten Versuch, für den ich (da in keinster Weise steuerliche Vorkenntnisse vorhanden waren) noch jede Menge Theorie büffeln musste. Ich kann direkt einsteigen mit dem Klausurenschreiben und erkenne sowohl Sachverhalte als auch Lösungswege in jeder Klausur wieder. Immer öfter erfahre ich die berühmten „Aha-Effekte“, in denen ich zum einen erkenne, was an Wissen alles noch da ist. Zum anderen erschließen sich mir durch den jetzt gewonnenen Abstand und die Wiederholung Zusammenhänge, die bisher nicht da waren.
- So paradox es klingt, bin ich auch überrascht, wie viel nicht mehr da ist. Nicht umsonst sagen die Dozenten, dass man am Tag des Examens so viel themenübergreifendes steuerliches Wissen besitzt wie danach nie wieder und anschließend nach und nach zum absoluten Fachidioten mutiert. Es ist nur ein halbes Jahr her und es gibt so viele Normen, die ich noch im Oktober aus dem „FF“ konnte und jetzt ewig brauche, um nachzuschlagen!
Ich kann also allen meinen fellow und auch den future Wiederholern nur ans Herz legen, nicht im Juni das erste Mal wieder ein Gesetz aufzuschlagen oder sich an eine Klausur zu setzten. Je früher man wieder in den Tritt kommt (und auch drinbleibt), desto besser. Natürlich denkt man sich „ist ja noch ewig hin und ich kann´s ja grundlegend“. Man darf aber die Fähigkeit des menschlichen Gehirns, ungenutztes Wissen in die Tonne zu klopfen, nicht unterschätzen. Also lieber bis zur Freistellung, in der man dann richtig loslegt, stetig ein gewisses Pensum beibehalten und am Ball bleiben. Gewissermaßen steuerliches Brain-Jogging.
Das ist jetzt auch mein Stichwort und ich mache mich mal ran an den Speck.
Habt schöne Ostern und genießt die Sonne!
Viele Grüße
Theresa
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