Teil 10 Meister aller (Steuer-)Klassen - Theresas Weg zum TaxMaster

Teil 10 - noch 3 Monate...knapp 90 Tage...2.160 Stunden.... Das Wissen liegt vor und eine solider Ăśberblick ist geschaffen - Jetzt heiĂźt es: "eat, sleep, train repeat"

Hello again!

Schon wieder ist ein Monat vergangen und vor lauter Lernerei, Klausuren schreiben und Corona habe ich natürlich völlig die Zeit vergessen. Bevor ich mir also meine tägliche Dosis Steuerrecht gönne, gebe ich euch mal ein kurzes Update zum Stand der Dinge :-)

Es sind nun noch ca. drei Monate bis zum Examen. Inzwischen hat man sich eine solide Wissensbasis über (hoffentlich) alle Fächer hinweg geschaffen und ist nicht mehr so völlig planlos wie noch vor ein paar Monaten. Allerdings muss dieses Wissen nun noch durch Klausurentraining gefestigt werden und genau dem werde ich mich in den kommenden Wochen widmen. Ich habe, wie beschrieben, versucht, mir in den ersten Wochen der Freistellung eine theoretische Grundlage in den Bereichen zu verschaffen, in denen ich noch nicht so fit war, da ich in der Praxis und im Master hiermit noch keine oder nur bedingt Berührungspunkte hatte: Erbschaftsteuer, AO, Umwandlungssteuerrecht, Lohnsteuer. Denn ohne jegliches Vorwissen anzufangen Klausuren zu schreiben, machte für mich wenig Sinn. Ich habe versucht, weitestgehend auf das Lesen von Skripten zu verzichten und habe mich zu diesem Zweck stattdessen den Hausaufgaben und Fallsammlungen gewidmet. Wenn ich einmal völlig den Durchblick verloren hatte, habe ich jedoch durchaus auch mal in den Skripten geblättert.

Ich werde nun die nächsten Wochen zum einen hauptsächlich Klausuren schreiben und zum anderen ggf. „abbiegen“ und mich intensiver mit meinen Problemthemen beschäftigen, wenn ich beim Schreiben merke, dass hier und dort noch etwas gefeilt werden muss oder ich ein Thema noch nicht wirklich verstanden habe. Schaut man sich den zeitlichen Rahmen an, den man für die Vorbereitung hat, kommen bei jedem, der die Prüfung ablegen will Zweifel auf, all den Stoff so abarbeiten zu können, dass alles perfekt „sitzt“. Ich denke auch, dass man sich als normal Sterblicher von dieser Illusion verabschieden muss. Sicher gibt es die Stephen Hawkings des Steuerrechts, die mit einer 2,X aus der Prüfung gehen. Zu denen gehöre ich allerdings sicher nicht und diesen Anspruch werde ich mir selbst auch nicht auferlegen. Es wird Themengebiete geben, die man nicht hundert prozentig durchdrungen hat und der Stapel der Unterlagen, die man eigentlich noch durchgehen wollte, wird am Tag der Prüfung nicht gänzlich abgearbeitet sein. That´s life.

Als letzten Punkt des heutigen Eintrags möchte ich noch einmal das Thema Motivation ansprechen. Es ist völlig klar, dass man sich im Laufe der Freistellung das ein oder andere Mal fragt: „Warum zur Hölle tue ich mir das hier eigentlich gerade an?“ Wie so oft im Leben ist auch in dieser Phase hauptsächlich Durchhaltevermögen gefragt. Denn das Steuerberaterexamen ist keine Raketenwissenschaft, sondern einfach nur viel. Unsere wichtigsten Werkzeuge sind somit Ausdauer und die Fähigkeit, sich immer wieder dranzusetzen, obwohl sich alles in einem dagegen sträubt und man lieber das dritte Mal die Woche saugt oder die Fenster putzt ;-) Man muss sich immer wieder vor Augen halten, dass man innerhalb einiger Monate die Basis für den Rest seines Lebens legen kann. Wenn man für diesen vergleichsweise kurzen Zeitraum die Zähne zusammenbeißt, wird sich das für die nächsten drei bis vier Jahrzehnte auszahlen und ich denke, dass das eigentlich ein gutes Geschäft ist.

In diesem Sinne ĂĽberwinde ich nun meinen inneren Schweinehund, setze mich wieder an meinen Schreibtisch und widme mich der vorweggenommenen Erbfolge.

xoxo

Theresa

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